Die 10 besten Tipps für einen gelungenen Vortrag

Tipp 2: Zielgruppe und Erwartungshaltung bestimmen

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Tipp 2: Zielgruppe und Erwartungshaltung bestimmen

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Daher ist es wichtig, das Publikum so vorzubereiten, dass Erwartungshaltung und Vortrag zusammenpassen. Ihr Vortrag mag die Weltformel brillant zusammenfassen, schüttet aber regelrecht "Perlen vor die Säue", wenn er auf der Jahreshauptversammlung der Niederfränkischen Hamsterzüchter gehalten wird.

Haben Sie Einfluss darauf, wer zu Ihrem Vortrag kommt, sollten Sie das nutzen. Falls Sie gezielt einladen, fragen Sie sich am besten bei jedem: Will derjenige das wissen oder hilft es ihm weiter? Natürlich ist die Versuchung groß, den Chef oder entfernte Bekannte einzuladen, um vor diesen zu glänzen. Aber ein dankbares Publikum wird aus diesen bestimmt nicht.

Offene Vorträge auf Konferenzen oder andere Veranstaltungen, bei denen sich Ihr Publikum frei zur Teilnahme entscheiden kann, können Sie ebenfalls beeinflussen. Sowohl die Formulierung Ihres Themas wie auch das Thema selbst wirken dabei:

  • "Ähnlichkeitsalgorithmen zur Dublettenvermeidung", eine Fortbildungsveranstaltung für Access-Profis

  • "Das doppelte Lottchen - wie Sie Ihre Datenbank aufräumen", Tipps und Tricks für den Umgang mit Datensätzen

Das mag inhaltlich zum gleichen Ergebnis führen, zieht aber jeweils ein ganz anderes Publikum an. Natürlich dürfen Sie nicht das Medium vergessen, in dem die Veranstaltung angekündigt wird:

  • Eine seriöse Wochenzeitung erreicht einen ganz anderen Leserkreis als ein Boulevardblatt.

  • Bestimmte Berufsgruppen haben oft Vertretungen (Ärztekammer, Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer) mit Verbandszeitschriften, in deren Inseraten gezielter geworben werden kann.

  • Räumliche Nähe, etwa für Nachbarschaftsveranstaltungen, kann für Wurfsendungen genutzt werden.

Beispiel: System-Fehler

Geradezu beispielhaft falsch ist es, Kurse zum Umgang mit dem Internet via Internet anzukündigen. Rund 2,6 Mio. Fundstellen bietet Google allein für diesen systematischen Fehler an. Das ist etwa so originell, wie Texte mit der Adresse zu plakatieren, wo sich Analphabeten für Kurse anmelden können.

Damit Ihr Vortrag und Ihr Publikum zusammenpassen, müssen Sie also darauf achten, dass zwei Bedingungen erfüllt sind:

  • Interessierte müssen rechtzeitig von der Veranstaltung erfahren.

  • Uninteressierte müssen davon abgehalten werden, zu kommen.

Machen Sie daher rechtzeitig deutlich, an wen (Themenschwerpunkt, Vorbildung, Interessen, etc.) sich Ihr Vortrag wendet. Sie können es sowieso nicht allen recht machen, indem Sie beispielsweise im gleichen Vortrag den Anfängern die Grundlagen und den Fachleuten spezielle Besonderheit erklären. Da langweilt sich immer jemand.