Finanzplanung: So verwirklichen Sie Ihre finanziellen Ziele

Strategische Finanzplanung

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Strategische Finanzplanung

Eine strategische Finanzplanung ermöglicht es Ihnen, Ihr Vermögen als Ganzes zu erfassen und Wege zu finden, Ihre persönlichen finanziellen Ziele zu erreichen sowie die richtigen Schlussfolgerungen für die Umsetzung zu ziehen. Die strategische Finanzplanung steht damit ganz unter dem Fokus Ihrer persönlichen finanziellen Ziele und Ihrer persönlichen Anlegermentalität. Wir sagen Ihnen, warum Sie auf eine strategische Finanzplanung nicht verzichten sollten.

Wenn Sie an Ihre Geldanlagen denken, wie viele verschiedene Anlageformen fallen Ihnen da ein? Depot, Tagesgeldkonten, Eigenheim mit Restschuld, Lebensversicherungen, betriebliche Altersvorsorge, Firmen-Beteiligungen, die vermietete Eigentumswohnung, das Ferienhaus in Spanien.

Ergeben sich aus dieser Fülle nicht auch bei Ihnen Fragen wie:

  • Passt das alles zusammen?

  • Reicht es, damit ich eher aus meinem Beruf aussteigen kann?

  • Habe ich meine steuerliche Gesamtsituation berücksichtigt?

  • Wie kann ich das Vermögen meinen Kindern geschickt vererben?

Eine strategische Finanzplanung ermöglicht es Ihnen, Ihr Vermögen als Ganzes zu erfassen und Wege zu finden, Ihre persönlichen finanziellen Ziele zu erreichen sowie die richtigen Schlussfolgerungen für die Umsetzung zu ziehen. Die strategische Finanzplanung steht damit ganz unter dem Fokus Ihrer persönlichen finanziellen Ziele und Ihrer persönlichen Anlegermentalität.

Strategische Finanzplanung ist also nie ein standardisiertes Programm, sondern immer ein ganz individueller Finanzplan.

Ausgehend von einer detaillierten Bestandsaufnahme strukturieren Sie Ihr komplettes Vermögen langfristig und erhöhen damit die Planungssicherheit für Ihre Vermögensentwicklung. Mittels der sogenannten Szenariotechnik können Sie Ihr Vermögen zum Beispiel unter günstigsten und schlechtesten Bedingungen betrachten. Diese Technik ist beispielsweise besonders wichtig für die Überprüfung, ob Ihr Vermögen für einen vorzeitigen Berufsausstieg reicht.

Nachdem Sie eine strategische Finanzplanung erstellt haben, werden Sie nicht nur einen sehr viel besseren Überblick über Ihr Vermögen haben, sondern auch sehr viel strukturierter in Ihren Anlageentscheidungen vorgehen. Sie müssen sich angewöhnen, eine Anlage- Entscheidung zunächst auf ihre Eignung für Ihre Zielerreichung zu betrachten. Dabei sollten Sie auch überdenken, ob die neue Investition zu Ihren bestehenden Geldanlagen passt.

Ihr Vermögen in 3 Ebenen

Wie Sie bei Ihren Anlageentscheidungen sicher schon festgestellt haben, hat das Vermögen viele Komponenten. Selbst wenn Sie im Einzelfall stets die "richtige" Investitionsentscheidung getroffen haben, können diese einzeln optimal gestalteten Vermögenselemente im Zusammenspiel zu einem nicht gewünschten Ergebnis führen. Deshalb gewöhnen Sie sich an, Ihre Geldanlagen stets auf drei Wirkungen hin zu untersuchen:

  • Ihr Gesamtvermögen,

  • Ihre Liquiditätssituation,

  • die steuerliche Situation.

Beispiel: Unerwünschte Wechselwirkungen

Kürzlich habe ich einen Finanzplan für einen Anleger erstellt, der in den 90er Jahren in einige Steuersparmodelle investiert hatte.

Damals war diese Entscheidung durchaus nachvollziehbar und auch sinnvoll. Der Anleger hatte auf Grund seines hohen Jahreseinkommens nach Anlagen gesucht, die seine Steuerlast verminderten.

Durch eine hohe Fremdfinanzierung blieb das eingesetzte Kapital niedrig.

Im letzten Jahr begann die Zeit, wo die ersten Beteiligungen ausliefen und damit der Resterlös als zu versteuerndes Einkommen angesetzt werden musste. Es war also für das aktuelle Jahr mit einer größeren Steuernachforderung zu rechnen.

Momentan hatte der Anleger aber sein Vermögen gut investiert und hat aus diversen Gründen nur eine sehr geringe freie Liquidität. Der Resterlös der Beteiligung selbst wurde für die Ablösung des Darlehens benötigt. Der Anleger steht folglich nun vor der Wahl, etwas von seinem restlichen Vermögen aufzulösen oder durch neue Beteiligungen das zu versteuernde Einkommen zu reduzieren.

Da von staatlicher Seite jedoch inzwischen die meisten der ehemaligen Steuersparmodelle abgeschafft oder stark eingeschränkt wurden, wäre hier nun ein weitaus größerer Investitionsbedarf vorhanden. Inwieweit eine solche Investition dann in das Gesamtanlagekonzept passt, ist eine weitere Frage.

An diesem Beispiel sehen Sie, dass die Liquiditätswirkung nicht genügend betrachtet wurde. Da ja bereits vor Beginn der Beteiligung bekannt war, wie die Zahlungsströme in etwa verlaufen würden, hätte zu diesem Zeitpunkt bereits für die Zukunft ein Szenario für die Bereitstellung des benötigten Kapitals entwickelt werden müssen. Hätte der Anleger damals eine strategische Finanzplanung gemacht, wäre dieser Aspekt sicherlich berücksichtigt worden.

Der Ausgangspunkt: Ihre finanziellen Ziele, Ihre Anlegermentalität und Ihr heutiges Vermögen

Finanzielle Ziele sind sehr vielfältig, sie können kurz- oder langfristig, groß oder klein, wichtig oder etwas weniger wichtig sein. Für die Finanzplanung relevant ist, dass Sie sich über Ihre Ziele, die Größe Ihrer Ziele und die Rangfolge Ihrer Ziele genau im klaren sind. Ich empfehle Ihnen dringend, eine Ziel-Liste zu erstellen. Diese können Sie später regelmäßig überprüfen.

Wie Sie Ihre Ziele erreichen, hängt im hohen Maße von Ihrer Anlegermentalität ab. Dies meint nicht nur, ob Sie sicherheitsorientiert oder wachstumsorientiert anlegen, sondern beispielsweise auch, ob Sie stets flexibel in finanzieller Hinsicht sein möchten oder ob Sie Ihr Geld gerne fest anlegen.

Die nachfolgende Grafik stellt Ihnen mögliche Ziele, Aspekte der Anlegermentalität und die Fülle der Anlagemöglichkeiten vor, der Sie gegenüberstehen.

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Mögliche finanzielle Ziele und Aspekte der Anlegermentalität

Für Ihren strategischen Finanzplan tragen Sie nun alle Daten Ihres schon vorhandenen Vermögens zusammen. Neben Ihren Vermögenswerten benötigen Sie stets die Information, inwieweit ein Vermögenswert Ihre Liquidität beeinflusst, beispielsweise wie hoch der Jahresbeitrag für eine Kapitallebensversicherung ist. Ferner müssen Sie sich zu jedem Vermögenswert über die steuerlichen Konsequenzen Gedanken machen. An Daten benötigen Sie außerdem:

  • Ihre heutigen Lebenshaltungskosten inklusive der Versicherungsbeiträge

  • Ihren Durchschnitts- und Grenzsteuersatz sowie

  • die zu erwartenden Rentenansprüche aus der gesetzlichen Rente, der Betriebsrente und/oder einem Versorgungswerk.