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Der letzte Schliff: Wie Sie Ihre Produktfotos nachträglich bearbeiten können: Bildrauschen entfernen

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Bildrauschen entfernen

Die störenden Effekte eines hohen ISO-Werts lassen sich durch nachträgliche Bearbeitung des Fotos verringern. Wir erklären diesen Arbeitsschritt anhand eines speziell für diese Aufgabe gedachten kleinen Programms (auch als Plugin für Photoshop erhältlich) namens NeatImage. NeatImage gibt es für Windows und Mac, die Vollversion ist kostenpflichtig. Mit der kostenlosen Testversion lässt sich aber bereits ebenfalls gut arbeiten, allerdings ist das Bildformat dann auf JPG beschränkt (die Vollversion ermöglicht zusätzlich TIFF und BMP) und die EXIF-Informationen werden gelöscht.

Filter für das Entfernen von Bildrauschen bieten zwar auch viele Bildbearbeitungsprogramme. Mit NeatImage erzielte Ergebnisse sind jedoch deutlich besser als die Filter, die es standardmäßig in den Bildbearbeitungsprogrammen gibt und die beispielsweise die Bilder oft stark weichzeichen.

Vorgehen: Kurzfassung

Wenn man NeatImage verwendet, öffnet man das verrauschte Foto und lässt sich von der Software ein Rausch-Profil erstellen. Wenn man will, kann man dieses Profil noch anpassen. Oder man klickt sofort weiter auf den letzten Reiter, in dem man das errechnete Profil auf das Bild anwendet.

Sicherheitshalber sollten Sie das unbearbeitete Bild aufbewahren, zumindest dann, wenn es ein Original war. Das entrauschte Bild kann unter einem neuen Namen abgespeichert werden. (NeatImage gibt dafür standardmäßig dateiname_filtered.jpg vor.)

Schritt-für-Schritt-Anleitung (NeatImage)

NeatImage - Die Bearbeitung bringt eine deutliche Verbesserung

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  • Wenn Sie NeatImage starten, sieht die Oberfläche so aus:

    Sie öffnen das verrauschte Foto mit der Schaltfläche "Open Input Image"

  • Im zweiten Reiter klicken Sie auf "Auto Profile" (Automatisches Profil erstellen). Das Programm sucht sich einen gleichmäßigen Bereich und errechnet das Rauschprofil. Das kann, je nach Bildgröße und Geschwindigkeit des Rechners, einige Sekunden dauern. Wenn das Programm keinen solchen Bereich findet, können Sie ihn durch Ziehen mit der Maus selbst bestimmen. Die Ergebnisse sind dann aber oft nicht so gut. Sobald die Berechnung fertig ist, sind die Schaltflächen wieder aktiv. Man kann jetzt die Filtereinstellungen manuell verändern (Reiter Noise Filter Settings) oder gleich weiter gehen zum vierten Reiter (Output Image).

  • Im dritten Reiter Noise Filter Settings können Sie verschiedene Einstellungen vornehmen und sich mit Preview eine Vorschau des Bildes zeigen lassen. Die Standard-Einstellung liefert bereits gute Ergebnisse.

  • Im vierten Reiter Output Image sehen Sie zunächst gar kein Bild. Die Schaltfläche links bietet Ihnen "Apply" an, also das Anwenden der Filterberechnung. Klicken Sie darauf. Die Berechnung dauert eine Weile. Dann erscheint das Bild, wie es nach dem Entrauschen aussehen wird, und die Schaltfläche wechselt auf die Option "Save output image" (Ausgabebild speichern). Wenn Ihnen das Ergebnis gefällt, klicken Sie darauf oder alternativ im rechten Bereich auf das Diskettensymbol. Als Dateiname wird Ihnen der ursprüngliche Dateiname mit der Erweiterung _filtered.jpg angeboten, den Sie übernehmen oder ändern können. Den Pfad wählen Sie wie gewohnt über Ihre Datei-Struktur.

  • Der Vergleich zum unbearbeiteten Bild zeigt, dass die Entrauschung sich gelohnt hat.

Die Vollversion von NeatImage verfügt über eine Stapelverarbeitung (Queue), mit der man sehr bequem einen ganzen Ordner von Bildern selbständig im Hintergrund entrauschen lassen kann. Wenn Sie häufiger unter sehr schlechten Lichtverhältnissen arbeiten müssen ("Available Light" - Aufnahmen etwa von Theater, Bühne, Reportage ...) lohnt sich die Anschaffung der Vollversion, weil der automatische Ablauf sehr viel Zeit spart.

Besser als Entrauschen: Bildrauschen vermeiden!

Die nachträgliche Korrektur des Bildrauschens können Sie vermeiden, wenn Sie beim Fotografieren ein Stativ verwenden und mit ISO 100 oder - falls vorhanden - niedrigeren Werten fotografieren.