SWOT: Stärken-Schwächen-Analyse für Ihr Unternehmen

Wo steht Ihr Unternehmen?

Eine Stärken-Schwächen-Analyse hilft Unternehmern (aber nicht nur!) ein ehrliches Bild der Situation zu erhalten. Als Einstieg haben wir eine Checkliste zur Stärken-Schwächen-Analyse Ihres Unternehmens für Sie.

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Jedes Unternehmen sollte regelmäßig die eigenen Stärken und Schwächen bestimmen, um ein ehrliches Bild der Situation zu erhalten: Wo stehen wir? Welche Chancen haben wir in der nächsten Zeit? Was droht uns und wie können wir uns dagegen schützen? Als Einstieg haben wir eine Checkliste zur Stärken-Schwächen-Analyse Ihres Unternehmens für Sie.

Ausführliche Stärken-Schwächen-Analyse

Nehmen Sie sich für die folgende Aufgabe viel Zeit.

  • Nehmen Sie sich ein Blatt und einen Stift. Teilen Sie das Blatt in zwei Spalten und überschreiben Sie eine davon mit "Stärken", eine mit "Schwächen".

  • Notieren Sie spontan alles, was Ihnen einfällt. Wählen Sie dabei nichts aus, sondern schreiben Sie auch kleine, scheinbar unwichtige Punkte nieder.

  • Wählen Sie aus dem Checkliste unten die Punkte, die für Sie und Ihr Unternehmen besonders wichtig sind, um Ihre Stärken- und Schwächen-Liste zu erweitern.

  • Lassen Sie das Blatt anschließend gut sichtbar auf Ihrem Schreibtisch liegen. Notieren Sie weitere Punkte, wenn diese Ihnen später einfallen.

  • Fragen Sie Familienmitglieder und Freunde, was diese für Ihre Stärken und Schwächen halten. Anschließend fragen Sie, wenn möglich, enge Geschäftspartner und Kunden ebenfalls nach einer Einschätzung.

Funktionsbereiche einzeln betrachten

Um die eigenen Stärken und Schwächen zu bestimmen, sollten Sie Ihr Unternehmen in einzelne Funktionsbereiche unterteilen und diese in der Stärken-Schwächen-Analyse einzeln betrachten. Ein Funktionsbereich ist zum Beispiel die Projektabwicklung oder Produktion, einer ist das Marketing, einer der Vertrieb, ein anderer die Kundenbetreuung usw.

In welchen dieser Funktionsbereiche verfügen Sie über besondere Stärken oder besondere Schwächen? Verschaffen Sie sich, falls Sie das nicht bereits getan haben, zu diesen Punkten auch einen Überblick über Ihre wichtigsten Wettbewerber. Informieren Sie sich auf deren Internetseite über das, was diese als Kundennutzen darstellen und vergleichen Sie sich damit.

Checkliste für Ihre Stärken-Schwächen-Analyse

Die folgenden Fragen helfen Ihnen dabei, sich unbewusster Stärken und Schwächen im Vergleich zu Ihrer Konkurrenz bewusst zu werden.

Die Checkliste gibt Ihnen nur Anregungen. Sie müssen nicht jede der dort aufgeführten Fragen in Ihrer Stärken-Schwächen-Analyse beantworten. Beschränken Sie sich auf die Stärken und Schwächen , die für Sie besonders wichtig sind.

Wenn Sie ein Büro für Unternehmensberatung haben und meistens zu Ihren Kunden fahren, ist die Lage des Büros nicht so wichtig. Wenn Sie jedoch einen Second-Hand-Laden führen, ist es natürlich eine wichtige Stärke, wenn Sie im Stadtzentrum an einer Einkaufsstraße angesiedelt sind und einen eigenen Kundenparkplatz haben.

Allgemeines

  • Wie ist Ihr Image bei Kunden und Nicht-Kunden?

  • Wie gut ist Ihr Standort?

  • Welchen Wissensvorsprung haben Sie gegenüber Konkurrenten? Worin sind Sie besser (aufgrund von Ausbildung, Erfahrungen, Zusatzkenntnissen)?

  • Über welches fachliche Know-how verfügen Sie?

  • Wie flexibel sind Sie im Vergleich zum Wettbewerb?

  • In welche Verbände/Netzwerke sind Sie eingebunden?

  • Wie innovativ sind Sie? Wie häufig bieten Sie neue Produkte oder Dienstleistungen an?

  • Wie kreativ sind Sie?

  • Wie finanzkräftig sind Sie?

  • Wie sieht es mit Ihren Management-Qualitäten aus?

  • Wenn Sie Mitarbeiter haben: Wie gut ist Ihr Führungssystem?

  • Verfügen Sie über gute Beziehungen?

  • Wie bewerten Ihre Kunden Sie im Hinblick auf Zuverlässigkeit und Vertrauen?

  • Welche Kostenvorteile können Sie bieten?

  • Wie leicht kann Ihr Angebot durch andere Anbieter ersetzt werden?

  • Wie attraktiv sind Ihre Verkaufsflächen?

  • Führen Sie regelmäßig eine strategische Planung durch?

  • Sind Sie jederzeit über den finanziellen Stand Ihres Unternehmens informiert?

Ihr Angebot:

  • Wie hoch ist die Qualität Ihres Angebotes?

  • Wie gut können Sie die Probleme Ihres Kunden lösen?

  • Verfügen Sie über Patente?

  • Wie attraktiv ist die Verpackung?

  • Nach welchen Standards oder Normen orientieren Sie sich?

  • Wie viel Vorlaufzeit benötigen Sie, bevor Sie für den Kunden arbeiten können?

Ihr Marketing:

  • Wie nah sind Sie Ihren Kunden? Können Sie auf Abruf vorbeikommen/liefern?

  • Wie sehen Ihre Konditionen aus? Welche Vorteile bieten Sie hier gegenüber dem Wettbewerb?

  • Wie viel Zeit nehmen Sie sich für den Vertrieb?

  • Wie gut betreiben Sie Marketing?

  • Wie genau ist Ihre Zielgruppe bestimmt?

  • Werden Sie im Markt als kompetenter Ansprechpartner für Ihre Leistungen wahrgenommen?

  • Wie gut ist Ihr Service?

  • Welche Zusatznutzen bieten Sie Ihren Kunden an?

  • Wie binden Sie Ihre Kunden?

Der Umgang mit Stärken und Schwächen

Sich der eigenen Stärken und Schwächen bewußt zu werden ist natürlich nur der erste Schritt. Entscheidend ist, wie Sie darauf reagieren.

Dazu lassen sich naturgemäß kaum generelle Empfehlungen abgeben - mit einer Ausnahme: Stärken Sie Ihre Stärken weiter, eliminieren Sie die Schwächen.

Beide Aspekte sind gleich wichtig. Ruhen Sie sich nicht auf Ihren aktuellen Stärken aus, die Ihnen vielleicht wichtige Wettbewerbsvorteile sichern. Auch die Stärken, über die Sie verfügen sind den Änderungen der Märkte unterworfen. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen bemerken es oft nicht rechtzeitig, wenn ihre Stärken am Markt nicht mehr gefragt sind.

Ein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit: Unternehmen, die besondere Stärken im Markt der analogen Fotografie hatten, mussten diese Stärken sobald wie möglich auf den digitalen Markt anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Viele haben das versäumt - und sind verschwunden.

Zum Weiterlesen:

Wenn Sie Ihre eigene Arbeit und die Ihrer Konkurrenz regelmäßig auswerten, kann das Ihrem Business nur hilfreich sein. Wir zeigen, wie so eine Selbst- und Konkurrenz-Analyse auch im kleinen Rahmen funktioniert: Selbst-, Wettbewerbs- und Konkurrenz-Analyse in Eigenregie.