Die Anatomie der Suchmaschinenoptimierung - in sechs Schritten, aber ohne Ende
Erfolg messen
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Schritt 5: Ergebnisse messen und das Ausgaben/Einnahmen-Verhältnis studieren
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Website-Performance und Ranking-Performance messen
Es gibt jede Menge Maßnahmen, mit denen Sie den Erfolg Ihrer Seiten bei den Suchmaschinen fördern können. Sie machen aber nur dann wirklich Sinn, wenn Sie auch exakt messen, wieviel Ihnen jede davon bringt.
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Ich habe, ehrlich gesagt, noch nie mit jemandem gesprochen, der eine ordentliche Messmethode hat oder überhaupt auch nur regelmäßig misst mit dem Ziel, aus den Messergebnissen Entscheidungen abzuleiten. Dabei ist das Messen im Internet sehr einfach. Die Werkzeuge dafür sind oft sehr günstig oder sogar kostenlos.
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Bevor wir jedoch über Software sprechen, müssen wir erstmal die Grundlagen klären. Was sollen wir überhaupt messen?
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Als Antwort skizziere ich meinen Vorschlag für unser Katzenfuttershop-Projekt. Zunächst sollten wir wie folgt anfangen. Ausbauen können wir das später immer noch:
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Website-Performance:
Besucher am Tag.
Konversionen am Tag (Besucher zu Käufer).
Suchmaschinenkeywords, wonach suchen die Leute, bevor sie bei uns landen.
Von wo kommen die Besucher, die dann zu Kunden werden?
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Ranking-Performance:
Positionen der Suchbegriffe in Google, Yahoo, und Live.com (MSN).
Historische Entwicklung der Positionen (Trends). Werden wir besser oder schlechter?
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All das lässt sich heutzutage mit Leichtigkeit messen. Wir brauchen dazu nur die richtigen Werkzeuge.
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Analyseumfeld aufbauen: Zwei Programme
Dazu brauchen wir zwei verschiedene Programme.
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Screenshot der Zeitentwicklung von Keywordrankings

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Ein Webanalyse-Programm:
Um die Website-Performance zu messen, brauchen wir ein Webanalyse-Programm, beispielsweise das kostenlose Google-Analytics. Wenn Sie Google gegenüber nicht alle Daten preisgeben wollen, gibt es Alternativen: Im deutschsprachigen Raum ist etracker recht populär. Wer lieber Desktopsoftware verwendet, kann sich vielleicht für ClickTracks begeistern. Alle diese Programme erlauben uns, die o. g. Punkte zu messen. Die letzten beiden sind jedoch kostenpflichtig.
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Einen Ranking-Checker:
Um die Ranking-Performance zu messen, verwende ich persönlich die Software AdvancedWebRanking (kostenpflichtig, ab 99 USD bis 399 USD) und bin damit sehr zufrieden. Vor allem die Möglichkeit, die Positionen von Keywords über einen bestimmten Zeitraum auszuwerten, ist sehr nützlich.
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Der Zeitaufwand für das Messen der Ergebnisse
Die Webanalyse-Daten werden kontinuierlich aufgezeichnet. Allerdings müssen Sie sie auch regelmäßig überprüfen, sonst verlieren die Daten natürlich ihren Nutzen. Der Zeitaufwand beträgt dafür je nach Umfang und Zielen der Website eine Stunde am Tag bis eine Stunde die Woche. Für unsere Katzenseite reicht anfangs eine Stunde die Woche.
Was die Aufzeichnung von Rankings betrifft, so reicht es erfahrungsgemäß, die Positionen einmal die Woche zu ermitteln. Machen Sie sich nicht verrückt. Es spielt keine Rolle, ob Sie heute auf 1, morgen auf 47 und übermorgen auf 3 sind. Entscheidend ist das durchschnittliche Verhalten über einen längeren Zeitraum hinweg. Es ist wichtig, die Trends zu beobachten. Dafür reichen wöchentlich aufgezeichnete Positionen, die Sie in Intervallen von 6 bis 8 Wochen interpretieren können.
Etwa so: Sie haben zu Keyword-Cluster A vor 6 Wochen drei weitere Artikel geschrieben. Stehen Sie heute bei diesen Begriffen besser da als vorher? Falls nicht, dann sollten Sie noch drei weitere Artikel schreiben und vielleicht noch versuchen, eine Handvoll neue Links zu bekommen.
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Was bringt das Ganze?
Wenn wir auf diesen wichtigen Schritt verzichten, dann können wir eigentlich gar keine Aussagen darüber machen, ob unsere Suchmaschinenoptimierung überhaupt etwas gebracht hat. Außerdem, und das ist mindestens genauso wichtig, finden wir nicht heraus, welche Tätigkeit uns am meisten bringt. Hier geht es um "diesen ROI", der zurecht in aller Munde ist ("Return On Investment"). Nur er kann uns nämlich genau sagen, ob wir mehr Zeit mit der Beschaffung von Links, mit der Optimierung der Seitenstruktur oder mit der Erstellung der Inhalte verbringen sollten.
Ein einfaches Beispiel: Wir schreiben ein Reihe von Artikeln zum Thema "Entstehungsgeschichte der Hauskatze". Unsere Analysesoftware sagt uns, dass wir dadurch jede Woche 30 neue Besucher auf die Seite bekommen. Dann veröffentlichen wir eine Reihe von Videos mit tolpatschigen Katzen. Das bringt uns 300 neue Besucher in der Woche.
Wo ist der ROI höher? Das können wir noch nicht entscheiden! Dazu müssen wir uns nämlich das Besucherverhalten genauer anschauen - und stellen fest, dass von den 30 Besuchern, die sich für die Entstehungsgeschichte der Hauskatze interessieren, durchschnittlich drei zu neuen Kunden werden. Von den 300 Unterhaltungssurfern werden jedoch nur 2 zu neuen Kunden - mehr Besucher, aber weniger Geschäft.
Eine Webanalyse-Software kann Ihnen überraschende - und wichtige - Fakten mitteilen, wenn Sie die Daten richtig auslesen. Es ist wohl klar, um welches Thema wir uns jetzt vermehrt kümmern.
Obwohl - vielleicht verlinken ja die Fans von tolpatschigen Katzen eher auf uns als diejenigen, die sich für die Geschichte der Katzen interessieren - dann müssen wir über beide Themen schreiben. Aber auch das lässt sich natürlich messen...