7 Qualitätskriterien zur Beurteilung von Webseiten - und Web-Designern

Quelltext & Interaktion

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Quelltext & Interaktion

6. Der Quelltext: Verborgene Qualitäten

Moderner Quelltext beruht auf der weitgehenden Trennung von Inhalt und Gestaltung, die mit Webstandards wie (X)HTML und CSS umgesetzt wird. Für Laien ist diese Tatsache etwas schwieriger zu überprüfen, da man beim Betrachten einer Webseite im Browser nicht erkennen kann, wie diese gebaut wurde. Das ist wie bei einem Haus: obwohl es von außen vielleicht noch gut aussieht, kann die Bausubstanz schon ziemlich hinüber sein.

Die Qualität des Quelltextes ist nur mit einem Blick unter die Motorhaube zu erkennen, aber Indizien für einen nicht wirklich zeitgemäßen Quelltext sind zum Beispiel:

  • Veraltete HTML-Elemente wie <font> zur Schriftgestaltung;

  • HTML-Tabellen (<table>, <tr>, <td> etc.) zum Layouten der Seite.

In beiden Fällen wird HTML zum Gestalten benutzt und dadurch die Trennung zwischen Inhalt und Gestaltung aufgehoben. HTML ist zum Ordnen da. Zum Gestalten von Webseiten gibt es CSS.

Website auf HTML-Fehler prüfen

Mit einem Validator können Sie das HTML im Quelltext einer Webseite auf Grammatikfehler überprüfen. Einen solchen Validator finden Sie zum Beispiel beim World Wide Web Consortium, das die Standards rund um das Web definiert: http://validator.w3.org/.

Dort geben Sie einfach die URL der zu prüfenden Seite ein und klicken auf Check.

So ein Validator ist ziemlich pingelig und nicht jeder angezeigte Fehler ist wichtig. Die wenigsten Seiten validieren mit null Fehlern und im Alltagsbetrieb einer Site gibt es manchmal gute Gründe für bestimmte Fehler, die sich auch nur schwer abstellen lassen.

Aber wenn nach dem Validator-Check im Browserfenster ein grüner Balken erscheint, ist das auf jeden Fall ein dickes Kompliment und ein Indiz dafür, dass der Quelltext mit großer Sorgfalt erstellt wurde.

Der Qualidator

Während die Validatoren nur wie ein Buchhalter die Einhaltung der Grammatikregeln überprüfen, versucht der Qualidator einen etwas umfassenderen Ansatz und berücksichtigt auch andere Kriterien der Zugänglichkeit.

7. Die Interaktion: Mit den Besuchern kommunizieren

Das Web ist ein interaktives Medium und das Webpublishing hat sich in den letzten Jahren verändert. Achten Sie beim Surfen darauf, wie Webseiten diese Möglichkeiten integriert haben:

  • Suchfunktion und Kontaktformular gehören heute eigentlich zum Pflichtprogramm auch für eine kleinere Website.

  • Andere Möglichkeiten zur Interaktion wären Gästebuch, Forum, Kommentarmöglichkeiten und vieles mehr

  • Und letztlich gibt es die Integration von Social Media wie Twitter, Facebook oder Google+.

Zwei potentielle Nachteile für Sie als zukünftiger Websitebetreiber möchte ich dabei aber nicht verschweigen:

  • Interaktion beruht auf Programmierung, denn die vom Besucher eingegebenen Daten müssen immer von einer Webanwendung verarbeitet werden, was für Sie bei der Erstellung der Site einen größeren Aufwand bedeutet.

  • Nach der Inbetriebnahme einer Webanwendung verarbeitet diese die Daten zwar, aber Sie (oder jemand anders) müssen anschließend aktiv werden: Beantworten von Anfragen, Pflege der Daten, Wartung der Webanwendung usw.

Achten Sie beim Surfen darauf, welche interaktiven Features Ihnen gefallen und welche für Ihre Site eventuell von Belang sind.