Die Schufa speichert rund eine halbe Milliarde Bonitäts-Informationen - sie weiß über so gut wie jeden erwachsenen Deutschen etwas. Umgekehrt wissen jedoch die wenigsten Verbraucher, was die Schufa über sie gespeichert hat, wie sie das herausfinden können und welche Rechte sie haben.
Davon sind nicht nur Menschen betroffen, denen negative Einträge die Kreditwürdigkeit verhageln. Unangenehme Folgen können sich schon aus den demographischen Basisdaten, dem Wohnort und anderen abstrakten Merkmalen ergeben. Dieser Leitfaden erklärt, wie man eine Schufa-Selbstauskunft bekommt, was bei der Schufa eingetragen und wann es wieder gelöscht wird und wie Sie gegebenenfalls verhandeln können, um Fehleinträge oder ein unangemessenes Schufa-Scoring wieder loszuwerden.
Inhaltsverzeichnis
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Überblick: Was weiß die Schufa - und was nicht?
Mehr als eine halbe Milliarde Bonitäts-Informationen stellt die Schufa zur Verfügung - sie weiß von fast jedem erwachsenen Deutschen etwas. Dumm nur, wenn es dabei zu Fehlern kommt und negative Schufa-Auskünfte oder eine ungünstige Bonitäts-Prognose den Betroffenen das Leben schwer machen. Zum Glück muss die Schufa auf Anforderung einmal pro Jahr eine gebührenfreie "Datenübersicht" bereitstellen. Wir verraten, wie Sie herausfinden, was die Schufa über Sie weiß und wie Ihr Schufa-"Scoring" ausfällt.
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Mehr Transparenz durch kostenlose Datenübersicht und Selbstauskunft
Laut Bundesdatenschutzgesetz haben Sie mindestens einmal im Jahr Anspruch auf eine kostenlose Auskunft über die zu Ihrer Person gespeicherten Angaben. Wir zeigen, wie Sie die gebührenfreie "Datenübersicht" bekommen und was von kostenpflichtigen Bonitätsauskünften in eigener Sache zu halten ist.
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Schufa-Scoring: Statistische Bonitäts-Prognosen und die Folgen
Zusätzlich zur differenzierten persönlichen Bonitätsauskunft bietet die Schufa ihren Vertragspartnern verschiedene statistische Prognose-Kennziffern über das Kreditausfall-Risiko: Auf Grundlage des individuellen Basis-Scorewerts sowie spezieller Branchen-Scorings entscheiden Händler, Telefongesellschaften, Versorgungsunternehmen und andere Schufa-Vertragspartner in Sekundenschnelle, ob sie mit Verbrauchern Verträge schließen oder nicht.
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Schufa-Praxisfragen: Negativeinträge, Auskünfte, Verhandlungen, Löschungen und Expertenhilfe
Auf dieser Seite geben wir Antworten auf die häufigsten Verbraucherfragen rund um Schufa-Einträge: Was wird wann eingetragen und wann unter welchen Bedingungen wieder gelöscht? Wer hat Zugriff auf die Daten und wer hilft im Zweifelsfall weiter?
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Fazit
Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser: Nutzen Sie Ihre Datenschutzrechte! Kontrollieren Sie regelmäßig die über Sie gespeicherten persönlichen Daten, Geschäftsvorgänge und Bonitätsbewertungen. Nehmen Sie im Zweifelsfall schnell Kontakt mit der Schufa auf: Wie bei jeder Großorganisation liegt zwar auch dort Manches im Argen - die Auskunftei hat aber kein Interesse, Ihnen das Leben grundlos schwer zu machen.
Scoringfalle beim Verbraucherkredit durch das Internet umgehen
Im Fernsehen wird ja auch immer zurecht vor der Scoringfalle bei Verbraucherkrediten gewarnt. Ich erinnere mich noch an eine Reportage, wo beschrieben wurde, wie Bankmitarbeiter einfach eine Kreditanfrage notierten, obwohl es sich nur um eine Anfrage bezüglich der Kreditkonditionen gehandelt hatte.
Wenn Verbrauchern so etwas passieren sollte, dann ist das natürlich sehr ärgerlich. Wahrscheinlich wird es dann schon schwieriger, einen Verbraucherkredit zu erhalten.
Ich würde jedem Verbraucher, der bei einem Bankberater sitzt und sich für einen Kredit interessiert, dringend dazu raten, bei einer Kreditanfrage direkt in der Bank, auf jeden Fall den Bankmitarbeiter zu fragen, ob er denn auch bei "Anfrage Kreditkonditionen" sein Häkchen gemacht hat. Ansonsten droht Unheil, da sich der Scorewert verschlechtert und wer will das schon?