Skonto-Angebote sollten Sie nutzen

Skonto-Angebote wahrzunehmen lohnt sich fast immer. Den Beweis liefert ein klein wenig Prozentrechnung.

Schnelles Bezahlen einer Rechnung wird häufig mit Skonto belohnt. Das sollten Sie nutzen. Warum sich das in den allermeisten Fällen lohnt, sogar dann, wenn Sie dafür das Geschäftskonto überziehen müssen, zeigt ein wenig Zinsrechnung.

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Wenn Ihnen ein Lieferant das rasche Bezahlen einer Rechnung durch einen Skonto-Abzug schmackhaft macht, sollten Sie zuschlagen: Schließlich ist der Preisnachlass von vornherein in den Verkaufspreis einkalkuliert! Das Ausschöpfen der Skontofrist lohnt sich sogar dann, wenn Sie dafür Ihren teuren Kontokorrentkredit in Anspruch nehmen müssen. Warum "mickrige" zwei bis drei Prozent Skonto es sogar mit teuren Überziehungszinsen aufnehmen können, zeigt unser heutiger Praxistipp: "Skonto? Si, pronto!"

Wer darauf verzichtet "Skonto zu ziehen", macht fast immer einen Fehler.

Denn was als Zahlungsanreiz daherkommt (zum Beispiel "Zahlbar innerhalb von 30 Tagen. Bei Zahlung binnen 10 Tagen 3 % Skonto."), ist bei Licht betrachtet ein zuvor in den Verkaufspreis einkalkulierter happiger Zinsaufschlag. Wenn Sie darauf verzichten, den von Ihrem Lieferanten oder Dienstleister angebotenen Schnellzahler-Rabatt anzunehmen, outen Sie sich entweder als Business-Greenhorn oder als schlecht organisiert. Unter Umständen erwecken Sie sogar den Eindruck, in einer finanziellen Klemme zu stecken.

Micker-Zinsen? Schauen Sie genauer hin!

Ein vermeintlich "mickriger" 3-prozentiger Skontoabzug hat es nämlich in sich: Selbst wenn Ihr Konto in den roten Zahlen ist, lohnt es sich, die Rechnung bis zum Ende der Skontofrist zu begleichen: Im folgenden Bbeispiel müssten Sie den Rechnungsbetrag zwar 20 Tage lang zwischenfinanzieren und dafür notfalls Kontokorrent-Zinssätze von 8 bis 12 % oder gar horrende Überziehungs-Zinssätze in Höhe von bis zu 20 % in Kauf nehmen.

Doch selbst dann verdienen Sie unterm Strich durch die "vorzeitige" Zahlung bares Geld. Lassen Sie sich durch die Prozent-Differenzen bloß nicht täuschen: Schließlich behalten Sie den prozentualen Skontoabzug in voller Höhe, während Kontokorrent- oder "Dispo"-Zinsätze aufs Jahr bezogen sind und nur für die Dauer des Zwischenfinanzierungs-Zeitraums anfallen - im Beispielfall für 20 Tage.

Rechenbeispiel

Angenommen, die Rechnungssumme, die Sie nach 30 Tagen in voller Höhe zahlen müssen, beträgt 7.500 Euro. Wenn Sie sich für den 3-prozentigen Skontoabzug entscheiden, zahlen Sie statt 7.500 Euro nur 97 % der Rechnungssumme, das sind 7.275 Euro. Der Preisnachlass beträgt also 225 Euro.

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