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Die Bedeutung des Rating
Nehmen wir an, die Geschäftsführung des kleinen Metallbau-Unternehmens Metallbau Mustermann GmbH möchte zum ersten Mal in größerem Umfang expandieren und hat deshalb mit der Bank gesprochen. Nun kommt von dort eine Nachricht: Der Kredit sei genehmigt, die Verzinsung betrage 9 Prozent.
Dieser Kreditzins ist deutlich höher als von der Geschäftsleitung erwartet. Auf Rückfrage verweist die Bank lapidar auf das schlechte Rating des Unternehmens als Ursache für den hohen Zinssatz.
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Ratingprozess: Ermittlung des Rating
Der Begriff Rating wird von dem engl. Verb to rate abgeleitet. Es bedeutet einschätzen bzw. bewerten. Die Bonität wird also bewertet. Rating ist eine Aussage über die Fähigkeit eines Schuldners, seine finanziellen Verpflichtungen termingerecht zu erfüllen. Dabei geht es im Kern um die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit, dass es zu Störungen der finanziellen Leistungsfähigkeit bzw. einer Insolvenz kommt.
Die Ergebnisse des Rating-Prozesses werden in Gruppen eingeteilt. Die Bandbreite reicht von einer sehr geringen Ausfallwahrscheinlichkeit bis zu einer sehr hohen Ausfallquote.
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Rating verbessern: Eigenkapital
An dem konkreten Beispiel vom Anfang des Textes soll gezeigt werden, durch welche Maßnahmen das Rating verbessert werden kann.
Die Metallbau Mustermann GmbH hat auf einer absteigenden Rating-Skala von 1 bis 6 die Rating-Note 4 erhalten. Die Bank hat die Ausfallwahrscheinlichkeit also als sehr hoch eingeschätzt. Der beantragte Kredit wurde zwar bewilligt, jedoch liegt der Kreditzins mit 9 Prozent deutlich über dem Durchschnittszinssatz.
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Rating verbessern: Mehr Liquidität und Ertrag
Die Bilanz zeigt, dass das Unternehmen über kein Bankguthaben verfügt. Außerdem sind die kurzfristigen Verbindlichkeiten sehr hoch. Jeder kurzfristig benötigte Finanzbedarf muss über das Geschäftskonto finanziert werden. Auch hier kann und muss etwas geschehen.
Hohe Kontokorrentkredite führen besonders zu hohen Zinskosten. Eine Umschuldung in mittel- oder langfristige Verbindlichkeiten ergibt dagegen deutliche Zinssenkungen.
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Verbesserung der qualitativen Faktoren
Diese Faktoren können nicht durch Zahlen verändert werden, daher werden sie auch als weiche Faktoren bezeichnet. Hierbei geht es in erster Linie um:
die Qualitäten des Managements
die Organisation des Unternehmens
gute Finanzkommunikation