WordPress: Benutzerverwaltung und WordPress erweitern

WordPress mit Plugins erweitern

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WordPress mit Plugins erweitern

Um Ihre WordPress-Seite schön einfach zu managen, erweitern Sie sie nun mit sogenannten Plugins. Diese Plugins helfen Ihnen bei der Verwaltung Ihrer WordPress-Seite oder verhelfen Ihnen zu so nützlichen Funktionen wie einem Kontaktformular.

Was sind Plugins?

Plugins sind Erweiterungen, die von der Community (Gemeinschaft) beigesteuert werden. Plugins erweitern die Funktionalität von WordPress und werden als separate Dateien von diversen Autoren angeboten. Bis zur Version 2.7 musste man die Datei oder den Ordner in den Plugin-Ordner (/wp-content/plugins/) per FTP hochladen und innerhalb der Admin-Oberfläche unter Plugins aktivieren. Seit der Version 2.7 kann man allerdings Plugins, die sich auf der offiziellen Plugin-Seite befinden, aus dem Backend heraus installieren – vorausgesetzt Ihr Webhoster blockiert diese Funktion nicht. Im Folgenden werden Ihnen beide Wege vorgestellt.

Wo finde ich WordPress-Plugins und worauf sollte ich achten?

So ziemlich jeder Autor von WordPress-Plugins hat eine Website auf der er seine Werke vorstellt. Aber es wäre ein mühsam und ineffizient, würde ich Ihnen die Websites der einzelnen Autoren vorstellen. Die zentrale Anlaufstelle für WordPress-Plugins ist die offizielle Plugin-Seite.

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Abbildung 1: Die offizielle Plugin-Seite

Plugins automatisch aktualisieren

Das offizielle Plugin-Verzeichnis bietet noch einen weiteren Vorteil. Bei der WordPress-Installation besteht eine Verbindung zu dem offiziellen Plugin-Verzeichnis. Falls es eine neue Version eines Plugins gibt (welcher auf der offiziellen Website gehostet wird), informiert uns WordPress darüber:

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Abbildung 2: Es existiert eine neue Version des Plugins

In der oberen Abbildung sehen Sie gelb hinterlegt die Meldung, dass es eine neue Version des Plugins gibt. Die Meldung, dass ein oder mehrere Plugins aktualisiert werden können, erhalten Sie übrigens auch in der Navigation. Hinter dem Punkt "Plugins" erscheint die Anzahl der zu aktualisierenden Plugins. Auch beim Menüpunkt "Dashboard/Updates“ wird dieser Hinweis angezeigt.

Auf der Übersichtseite der Plugins (Plugins/Plugins anzeigen) können Sie sich zudem über den Link "Aktualisierung verfügbar" auch nur die Plugins anzeigen lassen, die aktualisiert werden können. Sind alle Plugins auf dem aktuellsten Stand ist dieser Link nicht sichtbar.

Um ein Plugin zu aktualisieren gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Sie aktualisieren manuell oder Sie lassen das Plugin sich automatisch aktualisieren, indem Sie auf den entsprechenden Verweis („automatisch aktualisieren“) klicken.

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Abbildung 3: Die Zugangsdaten für das automatische Plugin-Update

Um das Plugin-Update durchzuführen, benötigen Sie die Zugangsdaten zum FTP-Server. Sollte Ihr Webserver gesicherte FTP-Verbindung (SSL) unterstützen, würde ich SSL auswählen, weil dann das Update über eine verschlüsselte Verbindung läuft. Die Zugangsdaten, sowie die Information, ob Ihr FTP-Server die SSL-Verschlüsselung unterstützt, erfahren Sie von Ihrem Hoster.

Manche Webserver, darunter auch die Testserver, die akademie.de Ihnen zur Verfügung stellt, führen das Update direkt und ohne die Nachfrage nach den Zugangsdaten aus … also richtig automatisch ;-).

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Abbildung 4: Das Plugin wurde aktualisiert

Wenn die Zugangsdaten richtig waren, übernimmt WordPress die komplette Update-Routine. Nach wenigen Sekunden (je nach Verbindung) wird das Plugin aktualisiert.

Massenupdate von Plugins

Falls Sie mehrere Plugins updaten möchten, können Sie dies in einem Arbeitsschritt tun. Markieren Sie alle Plugins, die Sie updaten möchten und wählen Sie aus dem Dropdown-Menü „Aktualisieren“ aus und bestätigen Sie dies mit einem Klick auf den Button „Übernehmen“. Seit der Version 2.9 bietet Ihnen WordPress diese Möglichkeit auch unter dem Menüpunkt "Dashboard/Aktualisierungen".

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Abbildung 5: Massenupdate von Plugins

Plugins manuell aktualisieren

Sie können natürlich auch weiterhin Plugins manuell aktualisieren. Deaktivieren Sie dazu zuerst das veraltete Plugin und löschen Sie es auf ihrem Server. Danach gehen Sie so vor, wie bei einer manuellen Neuinstallation.

Plugins manuell installieren

Um ein Plugin manuell zu installieren, muss man es sich (meist) von der Seite des Autors herunterladen. Da es sich in den meisten Fällen um ZIP-Dateien handelt, entpackt man diese und lädt dann das Plugin per FTP-Programm in den Ordner wp-content/plugins hoch.

Bei manchen Plugins muss man einen kompletten Ordner hochladen, bei anderen reicht eine Datei. Hierzu liest man am besten die Anleitung des Plugin-Autors auf der begleitenden Website oder in der Datei liesmich.txt oder readme.txt, die meistens in dem ZIP-Paket mit enthalten sind.

Nach dem Hochladen wechselt man zu dem Menüpunkt "Plugins/Installierte Plugins" und aktiviert dort das Plugin, indem man den Link "Aktivieren" anklickt.

Plugins automatisch installieren

Mit der Version 2.7 hat WordPress das Installieren von Plugins vereinfacht. Jetzt ist es möglich, Plugins, die sich im offiziellen Plugin-Verzeichnis befinden, automatisch zu installieren.

Der Menüpunkt "Plugins/Installieren" lässt Sie zudem im offiziellen Plugin-Verzeichnis stöbern. Hier können Sie entweder nach einem Plugin suchen oder sich von der umfangreichen Tag-Wolke inspirieren lassen.

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Abbildung 6: Ein neues Plugin suchen

Ist ein Plugin gefunden, das Sie installieren möchten, so ist die Vorgehensweise die gleiche wie bei der Aktualisierung eines Plugins. Geben Sie Ihre FTP-Zugangsdaten an und lassen Sie WordPress den Rest machen. Lediglich die Aktivierung des Plugins müssen Sie mit einem Klick bestätigen.

Zusätzlich ist es auch möglich, Plugins zu installieren, die man als *.zip-Datei auf dem eigenen Rechner gespeichert hat. Allerdings muss die Datei dafür auch "richtig gepackt" sein, so dass diese Variante der Installation nicht immer funktioniert. Diese Funktion verbirgt sich hinter dem Link "Hochladen".

Besonders komfortabel für „Viel-Installierer“ ist der Link „Favoriten Plugin Installer“. Hat man sich bei WordPress.com registriert, kann man im offiziellen Verzeichnis Plugins „favorisieren“, klickt man nun auf diesen Link so werden einem die eigenen Favoriten angezeigt. Eine sehr praktische Sache, wenn man auf mehreren Blogs immer die gleichen Plugins installieren möchte.

WordPress-Plugins und Sicherheit

Es gibt zwei Gründe, Plugins nur mit Bedacht einzusetzen. Wenn man zu viele Plugins einsetzt, kann es passieren, dass sich die Erweiterungen in die Quere kommen und/oder die Plugins verlangsamen das System. Es ist so ähnlich, wie wenn man aus Neugier dutzende Windows-Programme installiert, sie im Auto-Start-Ordner lässt und irgendwann feststellt, dass Windows langsamer geworden ist.

Eine andere Sache betrifft die Sicherheit. Die allermeisten Erweiterungen stammen von "Drittherstellern". Viele der Autoren sind erfahrene Programmierer, aber da es vergleichsweise einfach ist, ein WordPress-Plugin zu entwickeln, erstellen auch viele ambitionierte Feierabend-Programmierer die Erweiterungen - ein mögliches Sicherheitsrisiko. Es ist nämlich eine Sache, eine Funktion zu Skripten, aber eine ganz andere, diese auch sicher zumachen.

Daher würde ich Ihnen empfehlen, die Suche nach neuen Plugins auf das offizielle Verzeichnis zu beschränken. Hier muss sich der Autor registrieren, bevor er ein Plugin hochladen kann und der Code ist nun für alle Besucher der offiziellen Seite sichtbar. Ist irgendetwas an dem Plugin bzw. seinem Code nicht in Ordnung, wird das früher oder später jemanden aus der großen Community auffallen.

Die Anzahl der Downloads, die Anzahl und die Qualität der Bewertungen geben Ihnen ein zusätzliches Qualitätsmerkmal. Flankiert wird dies dadurch, dass man auf der Übersichtsseite des jeweiligen Plugins die letzten zehn Forenbeiträge sehen kann, die sich auf diese Erweiterung beziehen. So kann man auf eventuelle Fehler in der Erweiterung aufmerksam werden.

Tipp:

Überlegen Sie sich sorgfältig, ob Sie ein Plugin bzw. seine Funktionalität benötigen. Installieren Sie nicht alle Plugins, die nicht bei drei auf den Bäumen sind.

Ein kleiner Tipp für die Paranoiker (nicht böse gemeint) unter uns: Gönnen Sie sich eine Test-WordPress-Installation auf der Sie neue Plugins, Themes und Code-Beispiele ausgiebig ausprobieren können. Geht da mal etwas schief, dann setzen Sie einfach die Testumgebung neu auf.

Aufgabe: Frage zur Selbstprüfung

Bei welcher Website sollte man sich zuerst umschauen, wenn man auf der Suche nach einem Plugin ist?