Krank durch Amalgam

Gefahr und Wirkung: Gibt es eine ungiftige Mindestmenge?

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Gibt es eine ungiftige Mindestmenge?

Seit 150 Jahren hält man an der Meinung fest, dass Quecksilber in Form von Amalgam-Füllungen unschädlich sei, da es sich nicht auflöse und nicht in den Stoffwechsel gelange.

Jedoch stellte der Berliner Chemiker Prof. Dr. Stock bereits 1926 fest:

"Die Zahnmedizin sollte die Verwendung von Amalgam als Zahnfüllung völlig vermeiden oder es zumindest nicht verwenden, wenn es eine andere Möglichkeit gibt. Es herrscht kein Zweifel darüber, dass viele Symptome, darunter Ermüdung, Depression, Reizbarkeit, Schwindelgefühl, Gedächtnisschwäche, Mundentzündung, Diarrhö, Appetitlosigkeit und chronische Katarrhe oft durch Quecksilber hervorgerufen werden, dem der Körper durch Amalgamfüllungen ausgesetzt ist, in kleinen, aber kontinuierlichen Mengen. Ärzte sollten dieser Tatsache ihre ernsthafte Aufmerksamkeit schenken. Es wird dann wahrscheinlich festgestellt werden, dass das gedankenlose Einführen von Amalgam als Füllstoff für Zähne ein schweres Vergehen an der Menschheit gewesen ist."

Erstaunlich ist auch, dass Zahnärzte, die Amalgam verwenden, in ihrer Praxis eine Giftabscheidevorrichtung für ihr Abwasser einrichten müssen und Amalgam als Giftmüll spezialentsorgt werden muss. Wie kann es sein, dass ein ständiger Vorrat Quecksilber direkt im Mund ungefährlich sein soll, während der gleiche Stoff nach Behördenmeinung außerhalb des Körpers als gefährliches Gift anzusehen ist, vor dem der Mensch geschützt werden muss?

Die Degussa, weltweit einer der Hauptproduzenten von Amalgam, knickte am 31.05.1996 vor der Frankfurter Staatsanwaltschaft ein und akzeptierte deren Verfügung. Ausgangspunkt war eine Strafanzeige von 1.500 Amalgam-geschädigten Patienten. Die Verfügung der Staatsanwaltschaft und das zugrunde liegende Gutachten der Universität Kiel belegten die Gesundheitsgefährdung durch Amalgam.

Die Degussa erkannte, wie hoch das Risiko war, den Strafprozess zu verlieren: Tausende Zivilklagen mit hohen Schadensersatzforderungen wären die Folgen gewesen. Sie stellte daraufhin als größter Amalgamproduzent die profitable Produktion ein, zahlte 300.000 DM Geldbuße und spendete weitere 1,2 Millionen DM.

Die tägliche Vergiftung auf Krankenschein beim Zahnarzt

Längst ist nachgewiesen, dass sich aus einer mittelgroßen Amalgamfüllung im Mund täglich Kleinstmengen von etwa 17 Mikrogramm Quecksilber lösen. So multiplizieren sich mit der Anzahl der Amalgamfüllungen die im Körper gemessenen Quecksilberkonzentrationen. Quecksilber ist flüssig und verdampft teilweise bei Körpertemperatur. Diese Quecksilberdämpfe werden eingeatmet und über die Lunge zu 80 Prozent vom Körper aufgenommen. Oder die Dämpfe verbinden sich mit anderen Stoffen im Mund. Dabei entsteht giftiges Methylquecksilber, das dann in den Körper gelangt. Aus einer Amalgamfüllung verschwindet so binnen zehn Jahrenein Großteil des dort gebundenen Quecksilbers.

In den USA beträgt der empfohlene amtliche Grenzwert für die tägliche Quecksilberaufnahme 10 Mikrogramm. Das bedeutet, dass bei vielen dieser Grenzwert überschritten wird. Inzwischen müssen in Kalifornien Zahnärzte, die Amalganfüllungen vornehmen, Warnhinweise für die Patienten aushängen.